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Kieferorthopädie mit Alignern

Eine moderne Methode für gerade Zähne

Die Kieferorthopädie hat in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte gemacht, insbesondere durch die Einführung von transparenten Alignern. Aligner-Therapien stellen eine ästhetisch ansprechende und komfortable Alternative zu herkömmlichen festen Zahnspangen dar. Diese Methode hat sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen große Popularität erlangt, da sie Zahnfehlstellungen nahezu unsichtbar und sanft korrigieren kann. Mit Alignern ist es möglich, Zahnbewegungen präzise zu steuern und den Behandlungsverlauf optimal an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. In diesem Artikel werden die Vorteile, der Ablauf sowie die Anwendungsgebiete und Grenzen der Aligner-Therapie in der Kieferorthopädie detailliert beschrieben.

1. Grundlagen der Aligner-Therapie

1.1 Was sind Aligner?

Aligner sind durchsichtige, herausnehmbare Kunststoffschienen, die speziell angefertigt werden, um die Zähne schrittweise in die gewünschte Position zu bewegen. Sie bestehen in der Regel aus einem biokompatiblen, transparenten Kunststoff, der passgenau auf die Zahnreihe des Patienten abgestimmt ist. Anders als herkömmliche Metallbrackets und Drähte bieten Aligner eine nahezu unsichtbare Korrekturmöglichkeit, die es den Patienten ermöglicht, unauffällig durch den Alltag zu gehen.

  • Individuelle Anpassung: Die Schienen werden mithilfe modernster digitaler 3D-Planungstechniken erstellt. Zunächst wird ein präziser Abdruck oder ein digitales 3D-Scan des Gebisses genommen, auf dessen Basis die Aligner hergestellt werden.
  • Schrittweise Zahnbewegung: Jede Aligner-Schiene ist so konzipiert, dass sie die Zähne um einen Bruchteil von Millimetern bewegt. Der Patient trägt die Aligner in der Regel 22 Stunden am Tag und wechselt alle ein bis zwei Wochen zur nächsten Schiene, um die Behandlung kontinuierlich voranzutreiben.
  • Herausnehmbar und komfortabel: Die Aligner können zum Essen, Trinken und Zähneputzen herausgenommen werden, was eine ungehinderte Mundhygiene ermöglicht und das Risiko von Karies oder Zahnfleischproblemen reduziert.

1.2 Anwendungsgebiete und Indikationen

Aligner sind ideal für die Korrektur leichter bis mittelschwerer Zahnfehlstellungen, darunter:

  • Engstände und Lückenstände: Eng aneinander stehende oder zu weit auseinander stehende Zähne lassen sich effizient korrigieren.
  • Kreuzbiss und offener Biss: Fehlstellungen des Kiefers, bei denen die Zähne nicht richtig aufeinander beißen, können durch eine Aligner-Therapie ausgeglichen werden.
  • Tiefbiss: Ein zu tiefes Überlappen der oberen Schneidezähne über die unteren Schneidezähne lässt sich mit Alignern schrittweise anheben.
  • Zahnwanderung: Bei Patienten, die nach einer kieferorthopädischen Behandlung eine erneute Zahnbewegung erfahren haben, können Aligner eine Rückführung in die ursprüngliche Position unterstützen.

1.3 Grenzen der Aligner-Therapie

Obwohl Aligner eine Vielzahl von Fehlstellungen effektiv korrigieren können, gibt es auch Grenzen. Bei schweren Kieferfehlstellungen, komplexen Rotationen der Zähne oder starkem Überbiss sind oft zusätzliche kieferorthopädische Apparaturen erforderlich, um die gewünschte Korrektur zu erreichen. In solchen Fällen ist eine Kombinationstherapie oder sogar eine operative Kieferumstellung notwendig.

2. Der Behandlungsablauf mit Alignern

2.1 Schritt 1: Diagnostik und Planung

Zu Beginn der Aligner-Therapie wird eine umfassende Diagnostik durchgeführt. Dies umfasst die Erstellung von Röntgenbildern, Fotografien und digitalen Scans der Zähne. Mit diesen Informationen wird ein dreidimensionales Modell des Gebisses erstellt, auf dessen Basis die gesamte Behandlung simuliert wird. Die Zahnbewegungen werden virtuell geplant, und das finale Behandlungsergebnis kann dem Patienten schon im Vorfeld anschaulich präsentiert werden. Dieser Plan dient als Grundlage für die Herstellung der einzelnen Aligner-Schienen.

  • 3D-Planung und Fotos: Mit spezieller Software wird die gewünschte Position jedes einzelnen Zahns festgelegt. Die schrittweise Bewegung der Zähne wird in Etappen unterteilt, die dann in Form von aufeinanderfolgenden Alignern umgesetzt wird.
  • Transparenz für den Patienten: Patienten können den Behandlungsfortschritt und das angestrebte Endergebnis schon zu Beginn der Therapie visuell nachvollziehen, was zu einer höheren Akzeptanz und Motivation beiträgt.

2.2 Schritt 2: Herstellung der Aligner

Sobald der Behandlungsplan festgelegt ist, werden die Aligner individuell hergestellt. Jedes Set ist auf eine bestimmte Phase der Zahnbewegung ausgelegt. Die Anfertigung erfolgt mit Hilfe moderner CAD/CAM-Technologie (Computer-Aided Design und Computer-Aided Manufacturing), wodurch eine hohe Präzision und Passgenauigkeit gewährleistet ist.

2.3 Schritt 3: Tragen und Wechsel der Aligner

Der Patient trägt die Aligner in der Regel 22 Stunden pro Tag und entfernt sie nur zum Essen, Trinken und zur Zahnpflege. Je nach Behandlungsschritt wird etwa alle ein bis zwei Wochen auf die nächste Schiene gewechselt. Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden stellen sicher, dass die Behandlung wie geplant verläuft und eventuelle Anpassungen vorgenommen werden können.

  • Disziplin des Patienten: Der Erfolg der Aligner-Therapie hängt maßgeblich von der Mitarbeit des Patienten ab. Da die Schienen herausnehmbar sind, ist es wichtig, die Tragezeit von mindestens 22 Stunden pro Tag einzuhalten, um das gewünschte Behandlungsergebnis zu erreichen.
  • Regelmäßige Kontrollen: Etwa alle sechs bis acht Wochen erfolgen Kontrolltermine, bei denen der Fortschritt überprüft wird und neue Aligner-Sets ausgegeben werden.

3. Vorteile und Nutzen der Aligner-Therapie

3.1 Ästhetik und Komfort

Aligner sind nahezu unsichtbar und bieten so eine ästhetisch ansprechende Möglichkeit, Zahnfehlstellungen zu korrigieren, ohne dass es zu den typischen Metallbrackets kommt, die vor allem bei erwachsenen Patienten oft als störend empfunden werden. Darüber hinaus bestehen die Schienen aus glattem, transparentem Kunststoff, der das Risiko von Reizungen und Verletzungen im Mund minimiert.

3.2 Verbesserte Mundhygiene

Da die Aligner herausnehmbar sind, können Patienten ihre gewohnte Zahnpflege beibehalten. Es gibt keine festen Brackets und Drähte, in denen sich Speisereste festsetzen könnten. Dies reduziert das Risiko von Karies und Zahnfleischentzündungen während der Behandlung.

3.3 Flexibilität und Komfort

Patienten können ihre Schienen zu besonderen Anlässe n herausnehmen, was bei festen Zahnspangen nicht möglich ist. Dies bietet eine hohe Flexibilität im Alltag und erlaubt es, die Behandlung an persönliche Lebensumstände anzupassen.

4. Fazit: Die Zukunft der Kieferorthopädie

Die Aligner-Therapie hat die Kieferorthopädie nachhaltig verändert und bietet eine innovative, patientenfreundliche Lösung für die Korrektur von Zahnfehlstellungen. Sie vereint Ästhetik, Komfort und Präzision und ist besonders für Erwachsene und Jugendliche geeignet, die Wert auf eine diskrete und schonende Behandlung legen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie und Materialien wird die Möglichkeiten der Aligner-Therapie in der Zukunft weiter ausbauen und für noch komplexere Fälle zugänglich machen.

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